Gegenstand der im folgenden zu entwickelnden Gedankengänge ist nicht die nordische Rasse, sondern die nordische Tradition in der mittelmeerischen Welt. Diese Unterscheidung ist keineswegs willkürlich. Sie beruht auf einer wesenhaften Lehrvoraussetzung. Tradition ist für uns die erste, Rasse die zweite Gegebenheit. Wie der Geist von innen heraus den Leib gestaltet, so formt die Tradition oder Kultur jene Elemente, die in einem höheren Sinne, mit Bezug auf den Menschen als solchen und nicht in seiner naturverhafteten Erscheinung, als Rasse bezeichnet werden können. Unsere Arbeiten münden ein in eine Definition des Begriffes Norden — und daher auch des entsprechenden Begriffes Süden — als Kategorie, als universeller apriorischer Kulturtypus. Diesem überhistorischen und überethnischen nordischen Element entsprechen naturgemäß auch historische und ethnische Erscheinungsformen....
Nachdruck des Vortrages gehalten im Rahmen des 2. Nordischen Things in der Böttcherstraße zu Bremen am 17.Mai 1934
20 Seiten, geheftet (broschiert)
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